200 Jahre Fahrrad

Vor zweihundert Jahren stellte der badische Forstbeamte Karl Drais eine sogenannte Laufmaschine als kostengünstige Alternative zum Reitpferd vor. Das Fahrrad war geboren. Und auch, wenn die Entwicklung im neunzehnten Jahrhundert zuerst schleppend voranging, kuriose Etappen wie etwa das Hochrad eingeschlossen, setzte sich dieses Fortbewegungsmittel nach und nach weltweit für Jung und Alt durch.
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Meine eigene Fahrradgeschichte startete ähnlich schleppend. Als Kleinkind, so erzählen es die Eltern, fuhr ich wohl lieber das vierrädrige Kettcar (deutlich bodenständiger), später ein Kinderrad mit Stützrädern. Ohne Stützräder wollte ich wohl nicht so gerne fahren, die ersten Fahrversuche endeten angeblich mit einem frustrierten „Fahr doch selber!“ meinerseits. Die heute so verbreiteten Laufräder für Kinder, die vom Prinzip her an die ursprüngliche Erfindung von Karl Drais erinnern, waren zu meiner Zeit leider nicht verbreitet. Ich habe den Eindruck, sie helfen beim Erlernen des Balancegefühls viel besser als Stützräder.

Irgendwann habe ich das Radeln dann aber doch gelernt und spätestens in den Achtzigern, als der BMX-Hype begann, wurde das Rad die ganze Jugend hindurch zum Alltagsfortbewegungsmittel Nummer eins. Das ebbte erst wieder ab, als ich in den Ausbildungsbetrieb mit dem Auto gefahren bin. In der Folge nutzte ich das Rad auch in der Freizeit immer weniger und im Alltag schon gar nicht. Das dauerte etwas mehr als zehn Jahre an. Erst später, als ich in dr Stauhauptstadt Stuttgart arbeitete und genervt von Schleichverkehr und Parkplatzsuche auf die Bahn umstieg, wanderte das Rad wieder öfter aus dem Keller, wenn auch nur für den kurzen Weg zum Bahnhof.

2011 – ich hatte über die Jahre einiges an Übergewicht angesammelt – schaffte ich mir ja ein Pedelec an, das Rad fand mehr und mehr wieder in den Alltag Einzug. Als das Haushalts-Auto seinen Geist aufgab, war das im Prinzip nicht weiter dramatisch. Zur Arbeit fahre ich mit dem Rad und auch sonst kommen wir sehr gut ohne eigenes Auto aus – nicht zuletzt dank der Erfindung eines badischen Forstbeamten mit dem Namen Karl Drais.

Unser Wohnort Nürnberg spielte in der ´Verbreitung des Fahrrads als Massenverkehrsmittel in vergangenen Tagen übrigens auch eine recht bedeutende Rolle, wie man zum Beispiel im Museum für Industriekultur erfahren kann.

Oh, schon wieder Sonntag

Na dann: Frohe Ostern oder so…

Aufgefrischt: Erste Hilfe

Dank eines Angebots des ADFC Nürnberg konnten wir am Samstag unsere Erste-Hilfe-Kenntnisse einmal auffrischen. In den Räumen des BRK-Kreisverbands Nürnberg erlernten wir beispielsweise wie man sich an einem Unfallort verhält, einen Notruf absetzt oder etwa einen verunfallten Motorradfahrer von seinem Helm befreit. In diesem Zusammenhang übten wir auch die altbekannte „stabile Seitenlage“ für bewusstlose Personen, die noch selbstständig atmen können. Auch die Herz-Lungen-Wiederbelebung an einer Puppe wurde geübt – solche gab es bei meinem letzten Erste-Hilfe-Kurs zu Zeiten der Führerscheinprüfung 1989 soweit ich weiß noch nicht überall.

Was es definitiv damals noch nicht in diesem Rahmen gab, sind die sogenannten AED-Geräte. Diese automatisierten externen Defibrillatoren gibt es in öffentlichen Gebäuden oder auch an Bahn-Stationen immer häufiger. Sie sind in der Bedienung so „laiensicher“, dass man sie, soweit vorhanden, bei einer bewusstlosen Person, die nicht aus eigener Kraft atmet, wohl auf jeden Fall einsetzen sollte. Sie erhöhen die Überlebenschance von Herzinfarktpatienten um ein vielfaches, nehmen den Elektroschock jedoch nur vor, wenn er auch wirklich angebracht ist. Unser Kursleiter in Nürnberg stellte uns nicht nur ein solches Gerät im Demo-Modus vor, sondern zeigte uns auch noch den folgenden Film des DRK Degerloch

Für Führerscheinbesitzer ist eine Auffrischung der Ersthelferkenntnisse ja leider keine Pflicht, was vermutlich auch zu solch schrecklichen Auswüchsen wie behinderten Rettunseinsätzen oder dem Anpöbeln von Rettungskräften führt. Ich kann einen Auffrischungskurs jedenfalls nur empfehlen.

Salsa, Radeln, Konferenz und Wandern – kleiner Wochenrückblick

Salsa
Letzes Wochenende nahmen N. und ich an einem Salsa-Workshop teil. Im gefühlt zehnten Anlauf hat es endlich einmal geklappt: bei früheren Kursten des Bildungszentrums Nürnberg gab es bei uns leider immer wieder Terminkonflikte, doch nun wurde es endlich wahr. Samstags und Sonntags ließen wir uns in die Grundschritte des Salsa Cubana einweisen. Am Samstag abend hatte ich nicht gerade den Eindruck, dass ich hierfür besonders viel Talent besitzen würde und war etwas frustriert, doch am Sonntag lief es dann eigentlich ganz flott und fing auch richtig an, Spaß zu machen. Jetzt heißt es dranbleiben und üben. Leider gibt es in Nürnberg wenige Möglichkeiten, regelmäßig Salsa zu tanzen. Im Fürther Stadtpark jedoch, nur wenige Minuten von meiner Arbeitsstätte entfernt, finden im Sommer regelmäßige Salsa-Abende im Freien statt.

Radeln
Die Sommerzeit machts möglich, die Abendstunden sind länger hell – und das konnte ich diese Woche endlich einmal für eine etwas längere Ausfahrt mit meinem neuen Rennrad nutzen. Das Radeln im Sonnenuntergang hat mir riesig Freude bereitet und Lust auf weitere abendliche Ausfahrten gemacht.

weEdition Intensiv
Von Donnerstag bis Samstag nahmen mein Chef und ich an den Webedition Intensivtagen in Aschaffenburg teil. Nach 2016 war dies bereits mein zweiter Ausflug in den Spessart in diesem Rahmen und ein willkommenes Wiedersehen mit den Entwicklern und vielen aktiven Nutzern dieses sehr flexiblen und jahrelang bewährten, doch leider immer noch relativ unbekannten Content Management Systems, mit dem wir täglich arbeiten. WebEdition steht übrigens kostenlos und quelloffen zur Verfügung – ich bin mittlerweile ein richtiger Fan geworden.

Kleine Sonntagswanderung
Am Sonntag morgens nach dem Wetter schauen und mit dem ersten Kaffee im Bett die Wandertipps der VGN durchwühlen und spontan eine kleine Wanderung planen – davon habe ich ja schon öfter berichtet. Heute führte es uns in den Erlenstegener Forst. Die kleine aber feine Wanderung von Behringersdorf nach Heroldsberg durch den frühlingshaften Wald war recht abwechslungsreich und führte rein zufällig in eine ähnliche Gegend wie meine Radtour am Dienstag.