Verhältnismässigkeit

Mir wurde richtig schlecht, als ich gestern den Artikel von Peggy Parnass über die unterschiedlichen Strafen gelesen habe, die in Deutschland KZ-Mörder im Vergleich zu RAF-Mördern erhalten haben. Ich habe mich ja auch schon hier und andernorts zur RAF geäussert, meiner Meinung nach waren es (kurz zusammengefasst) hauptsächlich Deppen, die nicht zu Ende gedacht haben. Ihre Taten sind nicht zu beschönigen.

Aber wenn man sieht wie der rechte Mob, angeführt von Springer-Presse und CSU, gegen die verurteilten Mörder Monhaupt und Klar hetzt, die ihre Strafe ja größtenteils verbüßt haben und vergleicht man diese Hetze mit dem damaligen doch recht laxen Vorgehen gegen die tatsächlichen Massenmörder aus der Nazizeit, kann man schon den Eindruck gewinnen, dass in „diesem unserem Lande“ einiges gewaltig falsch läuft.

(via Che, wo ein anonymer Kommentator namens „avantgarde“ die berechtigte Frage stellt, ob „es ohne die hetzende Springerpresse der späten 60er überhaupt je eine RAF gegeben hätte“)