Nach uns die Sintflut?!

Unglaublich, aber wahr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Oettinger (CDU) wirft dem Tübinger OB Palmer (Grüne) „im Grunde“ Landesverrat vor, weil Palmer statt eines Stuttgarter Spritfressers ein Hybridauto aus Japan als Dienstwagen gewählt hat.

Man muss sich wirklich fragen, ob Herr Oettinger eine biblische Apokalypse, ein Endgericht unmittelbar bevorstehen sieht, oder weshalb ihm sonst die Zukunft unserer Kinder so wenig am Herzen liegt. Er verteidigt angeblich gefährdete Arbeitsplätze gegen eine (zugegeben etwas populisitische Einzel-)Massnahme zum Klimaschutz. Wenn die Nordsee dann mal über die Ufer steigt, werden die Menschen hier in Süddeutschland sicher genug damit zu tun haben, sich um die Flüchtlinge aus dem Benelux und aus Norddeutschland zu kümmern, da wird keiner mehr ans Autobauen denken… aber dann wird wohl auch Herr Oettinger schon längst nicht mehr unter uns weilen.

Sollte Oettinger als verantwortungsvoller Politiker (Oxymoron?) nicht vielmehr gerade an die baden-württembergischen Autohersteller appellieren, umweltfreundlichere Konzepte für den individuellen Personenverkehr zu entwickeln – und diese auch umzusetzen? Der daraus entstehende Wettbewerbsvorteil wäre angesichts der drohenden Klimakatastrophe eigentlich nur ein „Zuckerle“. (via)