Informationsmissmanagement

Wenn jemand ein Händchen für schlechte Kundeninformation hat, dann muss dies wohl „Die Bahn“ sein. Tatort: Heute morgen, 9:45, Bahnhof Ludwigsburg. 3 S-Bahnen an 2 Bahnsteigen. Verwirrung – welche fährt wohin? Am richtigen Bahnsteig fuhr erstmal gar keine, am falschen Bahnsteig fuhr eine – für mich nicht mehr erreichbar. Also 20 Minuten auf die nächste warten. Was solls, Zeit zum Frühstücken. Überlegungen, eventuell ans andere Gleis zu wechseln, um den Regionalexpress um 10:04 nehmen. Doch lieber auf die S-Bahn gewartet, Reise dauert genau so lange, die Wahrscheinlichkeit, einen Sitzplatz ergattern ist höher und ich muss weniger umsteigen. 10:05 Uhr. Regionalexpress fährt ein. Dann die Ansage am S-Bahn-Gleis, dass die bald ankommende S-Bahn ebenso wie die vorherige nicht mehr weiterfahren wird („…wegen einer Betriebsstörung in Stuttgart“). Super, können die das nicht früher sagen? Schnell rüber zum Regionalexpres – doch dieser ist natürlich mittlerweile abgefahren. Wäre die Ankündigung mit dem S-Bahn-Ausfall auch nur eine halbe Minute früher gekommen, hätte ich mir nicht 40 Minuten lang auf dem arschkalten Bahnhof die Beine in den Bauch stehen müssen (sondern nur 20…).

Da mir so etwas nicht zum ersten Mal passiert ist, muss ich davon ausgehen, dass es Methode hat. Aber es war heute ja auch wieder ein wenig kälter, da hätte ich vermutlich davon ausgehen müssen, dass es bei der Bahn zu Betriebsstörungen kommen muss. (Der Winter ist ja auch wirklich arg streng dieses Jahr…)