Klowand…

Rechtzeitig zum (vorläufigen?) Ende der Durchhalte-Kampagne „Du bist Deutschland“ äussert sich Jean-Remy v. Matt, dessen Agentur Jung v. Matt für die Konzeption verantwortlich zeichnet, über die öffentlichen Reaktionen auf die Kampagne, wie Jens Scholz aufdeckt.

V. Matt bezeichnet Weblogs als „die Klowände des Internets“ (was man ja noch durchgehen lassen kann), um anschliessend das Recht auf freie Meinungsäusserung in Frage zu stellen, was meiner Meinung nach tief in die Seele der unsäglichen Kampagne blicken lässt, die ganz im Geiste eines „either you’re with us or you’re with the terrorists“ zu stehen scheint.

Lawblog zeigt Herrn von Matt, wo der Hammer hängt.

(Via Spreeblick)

Edit 20:06 Uhr: Die Sache geht mir noch immer durch den Kopf. In der Mail bezeichnet Monsieur von Matt die Kampagne ja als ein Geschenk (An mich? Nee! An Dich…!). Und nun rufen wir uns nochmal ins Gedächtnis, welch großes Vorbild die Agentur Jung v. Matt hat: das Trojanische Pferd

Gute Ideen sind wie das Trojanische Pferd: Sie kommen attraktiv verpackt daher, so dass der Mensch sie gerne hereinlässt. Erst dann entlarven sie ihr wahres Ziel: Eroberung. (O-Ton jvm.de)

Die Trojaner hielten das Pferd ja auch für ein Geschenk, so wie Monsieur v. Matt uns nun glauben machen möchte, die DBD-Kampagne sei ein Geschenk. Steckt also doch die große Verschwörung dahinter und Odysseus Monsieur v.M. ist nun ledigilich beleidigt, dass sein toller Coup nicht funktioniert hat? Um ehrlich zu sein – ich glaube nicht. Hier spricht wohl eher gerne jemand in Bildern, ohne sich über deren Wirkung all zu viele Gedanken zu machen.

Was für ne Woche

Am Dienstag morgen fing es damit an, dass ich wegen eines Stromausfalls (im ganzen Haus? In der ganzen Stadt? Ich weiss es nicht…) verschlief, es handelte sich aber zum Glück nur um ungefähr 20 Minuten.

Am Mittwoch morgen sprangen wohl Personen auf den Bahngleisen zwischen Ludwigsburg und Kornwestheim herum, was die Abfahrt der Züge erheblich verzögerte. Ich war aber sowieso wieder mal etwas spät dran, es wirkte sich also nicht erheblich aus.

Und heute nun, als ich nach einem erfolgreichen Besuch bei der Diabetesberaterin erfreulich früh am Bahnhof ankam, stand auch schon wieder ganz unplanmässig eine S-Bahn herum. Grund: „Gleisbruch“ in Stuttgart (liest sich eher wie Ausrede #238 aus dem Handbuch für Verspätungen im OPNV…)! Die Abfahrt verzögere sich deshalb auf unbestimmte Zeit, so die Lautsprecherdurchsage des Zugführers. Dann wurde es erst richtig konfus: die S-Bahn, die eigentlich Richtung Stuttgart fahren sollte, wurde abgestellt, die S-Bahn, die Richtung Bietigheim weiterfahren sollte, am selben Bahnsteig gegenüber, endete in Ludwigsburg und fuhr wieder zurück nach Stuttgart, was nicht nur unter den Fahrgästen beider S-Bahnen, sondern auch bei den Zugführer für erhebliche Verwirrung sorgte. In solch einem Fall muss man sich als in-letzter-Sekunde-auf-den-Zug-Aufspringer wirklich auf die Fahrzielanzeige am Bahngleis verlassen…

Lange Rede, kurzer Sinn: um 09:10 Uhr freute ich mich noch, endlich mal wieder etwas früher im Büro aufzuschlagen, schliesslich kam ich erst eine halbe Stunde später als geplant an. Ach ja, der Bus hatte nämlich auch noch 5 Minuten Verspätung. Ich bin gespannt, was diese Woche noch zu bieten hat.